Für Obstbauer Jürgen Keicher aus Erlenbach (Kreis Heilbronn) und Obstbäuerin Silvia Pfizenmaier aus Pfedelbach (Hohenlohekreis) war in der Nacht von Sonntag auf Montag Ungewissheit angesagt, wie stark der Frost wohl ihren Obstbäumen zusetzt. Sie setzten verschiedene Techniken ein, um die Blüten vor der Kälte zu schützen.
"Wir haben mit Frostschutzkerzen in den Pfirsichen Schutzmaßnahmen ergriffen. Wir haben es versucht, aber wahrscheinlich hat es nicht funktioniert."
Der Betrieb hat rund 300 Kerzen im Einsatz. Damit die gut funktionieren, darf es nicht zu windig sein, was es aber offenbar war. Personalintensiv sei der Einsatz der Kerzen nicht aber nicht ganz billig, sagt Pfizenmaier.
Äpfel und Birnen hätten die Nacht gut überstanden. Bei Kirschen und Aprikosen rechnet sie mit Ausfällen.

Jürgen Keicher hat um ein Uhr in der Nacht angefangen, seine Kirschenheizung warm zu machen. Diese wird mit Holzpellets betrieben und gibt Wärme ab. So sollen die empfindlichen Blüten geschützt werden. Auf dem Teil seiner Anbaufläche, die mit planen überdacht ist, hat das auch ganz gut geklappt. Hier hat nur gut ein Drittel der Blüten die Nacht nicht überlebt. Verheerender ist die erste Bilanz auf der ungeheizten Fläche.
"Ich schätze, dass hier gut 70 Prozent der Blüten runterfallen werden in den nächsten Tagen. Selbst bei den Blüten, die noch nicht auf sind, beträgt der Schaden wohl gut 50 Prozent."